17.11.2023. Der Besuch der niedersächsischen Generalsekretärin Imke Haake in Lemwerder stand ganz im Zeichen der Bildungspolitik. Erster Programmpunkt war der Besuch des Gymnasiums und Schulleiter Arne Warnken stellte den Liberalen die Bildungseinrichtung vor, die von rund 300 Schülerinnen und Schüler besucht wird. In der positiven Darstellung, die die liberale Besuchsgruppe erlebte, wies der Schulleiter aber auch auf ein paar Problemfelder hin. In seinem Haus, so Warnken ist die Infraksturkur des Digitalpakts noch nicht angekommen und er wünscht sich im Interese der Schüler eine schnelle, baldige Umsetzung. Zu seinen Wünschen gehört auch der Einsatz von Sozialpädagogen am Gymnasium. Letztlich eine Landesaufgabe.
Um vollends sich ihrer pädagogische Arbeit widmen zu können, fordert der Schulleiter eine Entlastung der Lehrkräfte durch den Einsatz von Schulassisenten, für eine Vielzahl von Sach- und Verwaltungsarbeiten.
Szenenwechsel beim zweiten Termin, bei dem es auf das Weserfährschiff Lemwerder ging. Informieren ließ sich die Generalsekretärin über den Fährbetrieb rund um die Uhr. Der scheidende FBS-Geschäftsführer Andreas Bettray und sein Nachfolger Rolf Kolpin, beide waren zudem auch Gast auf der öffentlichen Gesprächsrunde, gaben Auskunft über die Unternehmenstätigkeit und Wirtschaftlichkeit mit dem Hinweis, dass der Betrieb ohne jegliche Zuschüsse von den kommunalen Anteilseigner auskommt. Nicht ohne Stolz informierten sie, dass die tags zuvor den Unternehmerpreis 2024 von dem Wirtschafts- und Strukturrat Bremen-Nord erhalten haben.
In der abschließenden offenen Gesprächsrunde in der BEGU stand die Bildungspolitik auch noch einmal im Fokus. Von der Stv. Gemeindeverbandsvorsitzende, Christina Dick, ins Gespräch gebrachte Thema Einrichtung einer Vorschule, stieß bei der Generalsekretärin auf volle Zustimmung. Gerade in der heutigen Zeit, in der der Anteil der ausländischen Schüler in den Klasse ohne ausreichende Deutschkenntnisse ständig ansteigt, ist die Notwendigkeit angesagt. Doch große Hoffnung sieht Haake bisher kurzfristig nicht, dass die Landesregierung diesen wichtigen Bildungsbaustein annimmt. In puncto Einführung der Ganztags-schule zum Schujahresbeginn 2026 erwartet Haake nicht, dass dieser Termin Bestand haben wird. Vielerorts hört sie von den Problemen in den Kommunen. Unterrichtsversorgung, Lehrerausbildung, Quereinsteiger, waren weitere Themen, die diskutiert wurden. Den Besuch der örtlichen Grundschule mit der Generalsekretärin hat sich die FDP als nächsten Schritt im neuen Jahr vorgenommen.