„Das Risiko kommt von unten“

12.05.2025.  In einer außerordentlichen Fraktionssitzung beschäftigten sich die FDP-Mandatsträger mit dem aktuell besorgniserregenden Thema in der Gemeinde, die steigenden Kosten der Kita-Sanierung. In der jüngsten Ausschuss-Sitzung Finanzen und Gemeindeentwicklung erfuhr der Gemeinderat von der Kostenexplosion bei der Sanierung der baulich tiefer gelegten Kindertagesstättte. Belegt durch Fachgutachten wird sich die begonnene Sanierung mit einem seinerzeit angenommenen Kostenaufwand von 1,7 Mio. Euro fast verdoppeln.

Zusätzliche Schäden sind festgestellt worden, weitere nicht ausgeschlossen, und da passt zutreffend die Aussage der Architektenvertreterin „Das Risiko kommt von unten“. Schon im Bauanfangsstadium vor acht Jahren wies die FDP auf das Problem des tiefer liegenden Baus in Anbetracht auf das im Umfeld befindliche Gelände hin. Bauamtsleiter Kwiske hielt es für vertretbar. Eine Einschätzung, die sich seit zwei Jahren als fehlerhaft erweist.

Bei der Beschlussfassung zur Sanierung von vor knapp zwei Jahren, war es FDP-Fraktionsvorsitzender Harald Schöne, der gegenüber der Mehrheit im Rat für einen Abriss plädierte. Das Grundwasserproblem wird immer ein Problem bleiben, so Schöne, der sich auch heute noch für einen Abriss und Neubau ausspricht. Ausgehend von heutigen Sanierungskosten, wären eineinhalb Millionen Euro mehr in die Hand zu nehmen, und man hätte einen Neubau ohne Grundwasser-probleme.

Die FDP ist sich der derzeit mehr als angespannte Haushaltslage bewusst, so Fraktionsmitglied Jörg Bade. Aber letztlich ist ein Neubau eine Investition, die über einen Zeitraum von mindestens 50 Jahren genutzt werden kann. Bedauerlicherweise entsteht für die nächsten Kita-Jahrgänge eine unbefriedigende Situation, die durch eine längere Bauzeit davon betroffen sind. Unter Einbeziehung der vorliegenden Fachgutachten, die zwar eine Sanierung für darstellbar halten, kommt die FDP-Fraktion zu der Einschätzung, einen Neubau gegenüber einer Sanierung vorzuziehen.