Ganz im Mittelpunkt der öffentlichen Sitzung von der Gruppe FDP/Grüne stand die Diskussion um die Zusammenlegung der Oberschulen von Lemwerder und Berne am Standort Berne.
Dazu hatte die Gruppe sich mit dem ehemaligen Rektor der Oberschule Rodenkirchen, Jürgen Janssen, seit zwei Jahren im Ruhestand, Fachkompetenz eingeladen.
Das Thema rief entsprechendes Interesse bei Elternvertreter hervor, die deutlich ihre Argumente in der Sitzung vortrugen und, so Sprecherin Dörte Woltjen, es handelt sich dabei um Menschen, speziell für die Schüler um deren Zukunft und insgesamt um die Aufrechterhaltung des ländlichen Raumes.
Ihren Unmut äußerten die Elternvertreter erneut gegenüber Politik und Kreisverwaltung zur Termingestaltung der vorgesehenen Beschlussfassung. Für FDP-Vorsitzender Harald Schöne eigentlich kein Thema mehr, nachdem die FDP-Kreistagsfraktion eine Verschiebung einer Beschlussfasung über die Zusammenlegung der Oberschulen vom September-Termin in den Dezember-Kreistag erreicht hatte.
Janssen, zugleich Kreistagsabgeordneter der Grünen, stellte in seinem Eingangsstatement seine Erfahrungen der pädagogischen Arbeit einer einzügigen Oberschule als schwierig da. Eine Differenzierung bei Wahlpfichtkurse bei einer geringen Schülerzahl in einem Jahrgang (22 Schüler sind jetzt in Klasse 5 eingeschult worden) ist kaum möglich. Für im Raum angesprochene Alternativen, kooperative oder integriete Gesamtschule, gab der ehemalige Schulleiter keine Chance.
Eine auf Lösungsorientierung gerichtete Diskussion stellte eine Standorterhaltung in Lemwerder in den Vordergrund bei Bildung von Kooperationen mit der Oberschule Berne. Beide Oberschulen bieten unterschiedliche Lernprofile an, die entsprechend der Interesselage der Schüler angewählt würden könnten. So bestehen in Lemwerder die Profile Technik, Wirtschaft und Sprachen, in Berne der Bereich Soziales. Der spezifische Unterricht würde nur begrenzt an einzelnen Tagen Schülertansporte erforderlich machen und ein Standort Lemwerder könnte erhalten bleiben. Im Hinblick auf erwartete steigende Schülerzahlen eine zeitliche und inhaltliche Übergangslösung.
Auch eine Kooperation mit dem gleich „nebenan“ liegenden Gymnasium stellt eine weitere Alternative dar, so die Gesprächsrunde.
Ohne Oberschule in Lemwerder würde das für den Ort auch einen erheblichen Standortnachteil ohne ein durchgängiges Schulsystem bedeuten, so die Gruppe FDP/Grüne, und somit müssen alle Alternativen einer Überprüfung mit Ziel Erhalt des Oberschul-Standortes Lemwerder unterzogen werden.